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Zeit zu sterben.
Von Leena Lehtolainen
Kriminalroman. Aus dem Finnischen von Gabriele Schrey-Vasara.
Zeit zu lesen: Krimis von Leena Lehtolainen. Spannend. Lebensnah ... und irgendwie finnisch. Mit einem Wort: aufregend. Maria Kallio, von ihrem Publikum zu Hause geliebt und mit jedem Buch sehnsüchtig aufs Neue erwartet, wird in einen Fall verwickelt, der mysteriöser nicht sein könnte. Säde, eine junge Therapeutin, beschließt, zukünftig nicht mehr nett zu sein und den misshandelten Frauen, die sie betreut, auf eine ungewöhnliche Art zu helfen. Eine mörderische Therapie nimmt ihren Lauf. Leena Lehtolainen, 1964 geboren, arbeitet als Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin in Helsinki. 1994 erschien der erste Roman mit der attraktiven Anwältin und Kommissarin Maria Kallio. Inzwischen liegen in Finnland acht Romane vor. © Amazon.com
Taschenbuch - 320 Seiten
Rowohlt TB-V., Rnb., 2002
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Kupferglanz.
Von Leena Lehtolainen
Taschenbuch - 224 Seiten
Argument Vlg., Hbg.
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Die Giftköchin.
Von Arto Paasilinna
Der finnische Autor Arto Paasilinna erzählt von einer cleveren, reizenden alten Dame, Linnea Ravaska, die in ihrem Häuschen auf dem Lande lebt und den Ruhestand genießt. Leider wird der Frieden regelmäßig am Zahltag der Rente gestört, wenn ihr krimineller Neffe mit seinen Freunden auftaucht, um ihr einen Großteil des Geldes gleich wieder abzunehmen. Doch eines Tages ist das Maß voll. Linnea beschließt, sich gegen die drei jungen Männer zur Wehr zu setzen, die ihr mittlerweile gar nach dem Leben trachten ... © Amazon.com
Taschenbuch - 211 Seiten
Lübbe, Berg.-Gladb.
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Die Giftköchin.
Von Arto Paasilinna
Gebundene Ausgabe - 209 Seiten
Ehrenwirth Vlg., Berg.-Gladb.
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Die Strumpfbandnatter.
Von Reijo Mäki
Es ist Ende Juli, Sommerhitze lastet auf der südfinnischen Küstenstadt Turku. Im Hochsicherheitsgefängnis Kakola plant der wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilte Torsten Rapp seinen Ausbruch. Währenddessen schlägt sich der gescheiterte Jurastudent Jussi Vares als Privatdetektiv durch sein bescheidenes Leben. Als er von einem erfolgreichen Anwalt den Auftrag erhält, seine Frau in flagranti mit ihrem Liebhaber, einem spanischen Barpianisten, zu ertappen, wittert Jussi einen langweiligen, aber einträglichen Routinejob. Doch dann wird der schöne Don Juan vor den Augen seines Beschatters erschossen, und Jussi soll nun für den eifersüchtigen Ehemann und Hauptverdächtigen den wahren Mörder finden. Seine Ermittlungen führen ihn in ein Fitneß-Studio, das von sehr unsportlichen Machenschaften lebt, und dessen Besitzerin sich als falsche Schlange erweist, vor deren tödlichem Gift sich bald auch Vares fürchten muss ... © Amazon.com
Taschenbuch - 264 Seiten
Kirjahirvi, Münster
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Geografie der Angst.
Von Anja Snellman
An einem Sommertag werden auf einer kleinen Insel vor Helsinki sechs Frauen tot aufgefunden. Wenig später entdecken Suchhunde die übel zugerichteten Leichen von sieben Männern, die auf der Insel begraben wurden. Das Land ist schockiert. Die Ermittlungen der Polizei gestalten sich als schwierig. Selbst ausländische Nachrichtensender berichten über die geheimnisvollen Vorgänge, die sich rund um das Mitternachtsinstitut, das nördlichste Institut für Frauenforschung, zugetragen haben. Doch den wahren Hintergrund der Todesfälle kennt nur eine. Sie überlebte, weil sie seelisch und körperlich auf Distanz gegangen war. Doch sie erinnert sich sehr gut - sowohl an den Kosmos der Angst, der ihr eigenes Leben bestimmte, als auch an den Kursus an der Universität, der ihrer aller Wut in Handlungsimpulse verwandeln sollte und in einer Katastrophe endete ... Ein Frauenkrimi, der in Skandinavien Furore machte und so spannend wie provozierend ist. Es handelt von einer kleinen Gruppe von Frauen, die sich an einem Institut für Frauenforschung zusammenfinden, um sich nicht nur von traditionellen Geschlechterrollen zu lösen, sondern der Gewalt gegen Frauen eine sehr konkrete Gewalt von Frauen entgegenzusetzen.
© Amazon.com
Sondereinband - 510 Seiten
btb/Goldmann Vlg., M.
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Zeit der Haut.
Von Anja Snellman (Übersetzung: Angela Plöger)
"Zeit der Haut", geschrieben von Finnlands ungewöhnlichster und auflagenstärkster Autorin, war ein riesiger Publikumserfolg in Skandinavien. Der Roman erhielt einige bedeutende Auszeichnungen, unter anderem vom Finnischen Buchhändlerverband und der Finnischen Bibliotheksgesellschaft, und liegt mittlerweile in der siebten Auflage vor.
Vor allem beim weiblichen Publikum rannte "Zeit der Haut" offene Türen ein, handelt es sich doch um ein Frauenbuch par excellence. Was den immensen Erfolg des Textes letztlich
ausmacht, ist wohl, dass Anja Snellmans persönliche, emotionale und direkte Erzählweise hier besonders gut zum Tragen kommt - auf diese Weise ist ihr ein besonders ergreifender Roman gelungen, der überdies eine breite Identifikationsfläche für seine Leserinnen bietet.
"Zeit der Haut" ist ein Buch über den Tod der Mutter. Darüber hinaus ist es aber auch ein Buch über das Leben der Mutter, über die Geschichte der Familie, und es ist ein intimes Porträt der Erzählerin selbst. Denn während die Mutter zum Pflegefall wird und monatelang dem Tod in kleinen Schritten entgegengeht, schenkt die Erzählerin nacheinander zwei Töchtern das Leben. Der langsame Verfall der Älteren steht in krassem Widerspruch zur überbordenden Fruchtbarkeit der Jüngeren. Schon bald ist die Familie
gezwungen, die Mutter in ein Heim zu geben - die Pflege in den eigenen Wänden hat ihre natürliche Grenze erreicht, nun geht sie auf der geriatrischen Station eines Krankenhauses auf andere Weise weiter.
Anja Snellman schildert nicht nur ihre täglichen Besuche am Krankenbett, sondern gibt Stück für Stück ein Bild der mal drückenden, mal fast heiteren Klinikatmosphäre wieder. Tag für Tag treffen sich dort Frauen mittleren Alters, um ihre Angehörigen im allerletzten Lebensabschnitt zu begleiten. Die Frauen entwickeln so etwas wie ein Gemeinschaftsgefühl, sie bilden ein Grüppchen, das eine Erfahrung teilt und dabei auch einen spezifischen Humor entwickelt. Nicht nur das Tragische und Traurige ist hier zu Hause, sondern auch das Komische und Leichte, was den Abschied irgendwie erträglicher macht. Ein Abschied, der auf ungewohnte Weise zu einem Anfang wird. Denn nach dem Tod der Mutter macht die Tochter eine überraschende Entdeckung: Beim Durchsehen von Dokumenten stößt sie auf ein Formular, aus dem eindeutig hervorgeht, dass die Mutter vor der Erzählerin und ihrer Schwester bereits ein uneheliches Kind zur Welt brachte und später zur Adoption freigab.
Die Erzählerin beginnt zu recherchieren und taucht ein in eine ihr unbekannte Welt. Sie erfährt vom Leben und vom frühen Tod der unbekannten älteren Schwester. Und sie muss vieles gerade rücken, was sie für selbstverständlich gehalten hat: Die Mutter wird als junge Frau entdeckt. Offensichtlich hat es mehr als den cholerischen Ehemann gegeben - einen "zärtlichen Liebhaber", von dem die Mutter selbst auf dem Sterbebett noch träumte. Offensichtlich war die Mutter auch einmal leichtsinnig und frivol, von Hoffnungen auf eine verheißungsvolle Zukunft erfüllt. Ganz neue Berührungspunkte ergeben sich auf einmal zwischen Mutter und Tochter, bis in die Sexualität hinein. Schließlich führen die Spurensuche und das Erinnern an einen Punkt, an dem die Erzählerin von sich sagen kann, sie habe "gelernt, ihre Mutter zu lieben".
"Zeit der Haut" erzählt von den Tabus zweier Generationen, von erlaubter und verbotener Sexualität, von Freude und Scham, Erfolg und Befreiung. Es ist ein Buch über den Niedergang einer Familie, über die Bitterkeit zwischen Eltern und Kindern, aber auch über Rachegefühle und spätes Verzeihen, befreite Sinnlichkeit und die Abkehr von falscher Moral. Es ist ein ungewohnt eindringliches Plädoyer für das lustvolle Leben und eine berührende Mutter-Tochter-Geschichte, die in ihrer Direktheit bei vielen Leserinnen so manche Saite zum Schwingen bringen wird.
© Amazon.com
Gebundene Ausgabe - 221 Seiten
Goldmann, Mchn.
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