Rentier-Wichtel, die mit den Rentieren umzugehen verstehen. Rentiere sind ja im Grunde wilde Tiere, die gelernt haben, mit den Menschen zusammenzuleben. Es gibt Landkarten-Wichtel und Pfadfinder-Wichtel. Es gibt einen Holz-Wichtel, der uralt und sehr weise ist. Er weiß, wie man Holz behandeln muss. Er kennt die Seele des Holzes und sieht aus wie ein ausgedörrter Kiefernstamm. Es gibt auch Professoren-Wichtel, die unterschiedlichste Sachen kennen und erforschen. Oh ja, die meisten haben einen Namen, z.B. Mäkeläs Scheunen-Wichtel, Lahtelas Sauna-Wichtel usw.. Einige haben Kosenamen, je nachdem, was sie tun, z.B. Tintenfleck, der ein Landkarten-Wichtel ist, oder Kompass, der Kundschafter-Wichtel. Ein Kosename kann auch einen Hinweis auf die Lebensgewohnheiten geben: Vernünftler, Schlafmütze, Flinkling, Schlauberger, Langbart, Weißbart und Schwarzer Backenbart. In die Sauna gehen, besonders in die Rauchsauna, das ist es, was der Weihnachtsmann besonders mag. Auch ein kleines Schläfchen hin und wieder ist für ihn wichtig. Ja, irgendwann in ihrem Leben auf jeden Fall. Sein richtiges Zuhause ist am Korvatunturi, hier ist er am liebsten. Aber während des Jahres weilt er hier und da irgendwo auf der Welt. Viele seiner Lieblingsorte sind geheim, nur er und ich wissen darüber Bescheid. Er hat auch einige von Menschen gebaute Gebäude und von Menschen bewohnte Orte als sein Eigen anerkannt. Im Allgemeinen bleibt er da, wo er sich wohl fühlt. Ach, wisst Ihr, davon gibt es mehr als Polarlichter am Himmel! Ein paar kenne ich mit Namen, von denen hat er bei der Rückkehr erzählt. Hin und wieder bin ich ja auch mit ihm da gewesen. Wir sind immer zusammen gewesen. Wir können uns nicht an eine Zeit erinnern, wo wir nicht zusammen waren. Unsere Freundschaft war schon da, bevor ein einziger Fjell in Lappland stand. Diese Freundschaft ist wärmer und leuchtender als irgendein Lagerfeuer in der dunklen Winternacht. Allerlei Freizeitbeschäftigungen. Sie spielen und tun mal dies, mal jenes. An kühlen Winterabenden lieben sie es geradezu, am Kamin zu sitzen und über alles in der Welt zu reden. Man erinnert sich an vergangene Reisen und Geschehnisse, an interessante Menschen und Orte, die man im Laufe der Jahre gesehen und erlebt hat. Die Wichtel trippeln sehr leise, und es ist nicht leicht, sie zu bemerken. Oft passiert es aber, dass ein Kind sieht, wie ein Zweig sich leicht bewegt oder etwas hinter dem Fenster oder dem Vorhang vorbeizuhuschen scheint. Dann weiß es, dass es ein Schutz-Wichtel ist, der da läuft. Manchmal kann es auch sein, dass ein Wichtel einen Gegenstand an den richtigen Platz stellt oder einen an den Weihnachtsmann gerichteten Brief abholt. Ich denke, in jedem Land gibt es einen eigenen Namen für ihn. Hier in Finnland nennt man ihn Joulupukki und in Deutschland Weihnachtsmann. Wenn ich mich recht erinnere, dann nennt man ihn in Amerika Santa Claus und in Holland Kerstman. Er hat diese und viele andere schöne Namen, weil er so beliebt ist. Da ist es ähnlich. In Finnland nennen wir sie Tonttu, in Schwedisch und Norwegisch heißen sie Tomte oder Nisse, in Deutschland Heinzelmännchen, in Holland Kabouter und in England nennen manche sie Gnome oder Erdgeister. Quelle:
Annikki Marjala, Heli Karjalainen, Marjaliisa Pitkäranta Das Geheimnis des sagenumwobenen Korvatunturi Polarlahdet OY © Deutschlandbüro des Weihnachtsmannes
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